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Warum sinken die Übernachtungszahlen in Miltenberg?

Traumurlaub in Miltenberg
Traumurlaub in Miltenberg

Immer wieder lese ich vom wachsenden Tourismus in Miltenberg, der hohen Attraktivität der Stadt und den Bemühungen, das noch auszubauen.

 

Alles nur heiße Luft? Die Statistik des Landesamtes sagt nämlich etwas ganz anderes aus.

 

Nimmt man das Jahr 2014, in dem Helmut Demel das Rathaus übernahm als Basis, ist die Entwicklung seit dem deutlich negativ.

 

Die Anzahl der Beherbergungsbetriebe mit mehr als 9 Betten ist von 12 in 2014 auf nur noch 10 im Jahr 2016 gesunken. Daraus ergeben sich folgende Zahlen:

 

Die Anzahl der Betten ist von 465 auf 389 im Jahr 2016 zurückgegangen. Während in 2014 noch 32.518 Gästeankünfte zu verzeichnen waren, kamen in 2016 nur noch 31.216, ein Minus von 4%. Weil die Gäste im Schnitt nur noch 1,8 Tage blieben, in 2014 waren es noch 1,9 Tage. fiel die Zahl der Gästeübernachtungen von 61.486 auf nur noch 56.549, ein sattes Minus von 8%.

 

Im gleichen Zeitraum sind im Landkreis die Gästeankünfte und Übernachtungen angestiegen. Es kommen also mehr Touristen in die Region, es übernachten aber immer weniger in Miltenberg.

 

Der optische Boom besteht aus Schiffsreisenden, die ein paar Stunden durch die Stadt laufen, auf dem Schiff verköstigt werden, und der Stadt wenig bringen.

 

Die "wertvollen" Touristen, Übernachtungsgäste die abends ausgehen, und viel Geld hier lassen, werden weniger. Möglicherweise spielt das auch eine Rolle bei der Insolvenz des Traditonshauses Brauerei Keller.

 

Alle Erfolgsmeldungen unserer Politker in diesem Bereich sind also mit großer Vorsicht zu genießen. Tourismus spielt in den offiziellen Papieren zur Stadtentwicklung eine große Rolle. Die Ergebnisse sind aber, wenn man die Zahlen des statistischen Landesamtes betrachtet, eher dürftig.