Zwei Fälle, in denen beiden Bewerbern ähnliches passiert ist:
- Man bewirbt sich, nichts passiert
- Man fragt nach, nichts passiert
- Man ruft an und wird vertröstet
Einen Termin, wann etwas weiter geht, bekommt man nicht. Was steckt hinter dieser Arbeitsweise oder müßte man besser sagen "nicht Arbeit"?
Letzendlich dauerte die Abwicklung / Bearbeitung im einen Fall vier Monate, im andern sogar sagenhafte sechs Monate. Ich finde, das ist nicht mehr normal.
Warum tolerieren die Verantwortlichen das? Sind Kämmerer und Bürgermeister nicht in der Lage, einen derart einfachen Standardvorgang in unserer Verwaltung ordentlich zu organisieren? Ganz am Ende finden Sie meine Gedanken zur Verantwortung für diese Vorgänge.
Fall 1 - Minigolfplatz - Bearbeitungszeit über vier Monate
Herr Beck hat in seiner "Mahnung" nach vier Monaten auf diverse Nachfragen hingewiesen, und diese an die Verwaltung gesandt, nicht an die Sachbearbeiterin. Der Versuch, die Sachbearbeiterin zu "umgehen", hat aber nichts gebracht. Ich hoffe nur, es stört die Verantwortlichen nicht allzusehr, wenn hin und wieder mal ein Bürger auf Mißstände hinweist. Konsequenzen scheint es jedenfalls nicht zu haben.
Interessant ist, dass trotz dieser enorm langen "Bearbeitungszeit" dann ein Pachtvertrag erstellt wurde, der Fragen aufwirft und in Bezug auf die Pacht nicht ganz eindeutig ist - werde in Kürze darüber schreiben.
Fall 2 - Landw. Grundstücke - Bearbeitungszeit über sechs Monate
Auch hier gab es zwischendurch den Versuch, an der Sachbearbeiterin vorbeizukommen, der Bürgermeister war sogar bei einer Besprechung anwesend. Genutzt hat es aber nichts, danach ging es weiter wie zuvor. Nichts passierte.
Diese Arbeitsweise scheint aber niemand zu jucken. Es geht einfach unverändert weiter. Der Fall 2 hat mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde geendet. Aber auch da stehen Bürgermeister und Verwaltung drüber. Juckt doch keinen, abhaken, ablegen, und weiter gehts.
Wer trägt die Verantwortung?
Organisatorisch ist der Bereich Grundstücke bei der Stadtkämmerei angesiedelt. Der amtierende Kämmerer war sowohl beim ersten als auch beim zweiten Vorgang als Vorgesetzter zuständig und damit direkt verantwortlich.
Darüber steht der Bürgermeister. Der erste Fall spielte sich noch in der Amtszeit von Joachim Bieber ab. Der zweite Fall unter Helmut Demel. In beiden Fällen war die gleiche Sachbearbeiterin am Werk.
Zumindest der Kämmerer kennt also die "Arbeitsweise" seiner Mitarbeiterin bereits seit mindestens fünf Jahren, und unternimmt nichts dagegen.
Über allem schwebt das oberste Organ der Stadt, unser Stadtrat. Man könnte jetzt formulieren, dieser schwebt anscheinend sicherheitshalber so weit oben, dass er von Details verschont bleibt und kümmert sich nicht um die Niederungen des Verwaltungshandelns.
Es stellt sich die Frage, weiß der Stadtrat nichts, weil er nicht ordnungsgemäß informiert wird, oder will er davon gar nichts wissen?
Da fällt mir doch zum Schluss noch der Vortrag unseres Bürgermeisters mit dem Titel "Best Practice in der Stadt Miltenberg" ein. Wie passt das alles zu diesem
Anspruch?