Manchmal habe ich den Eindruck, Mitbürger (vielleicht auch Mandatsträger) denken, das Projekt stadtwatch ist aus heiterem Himmel entstanden und war nicht vorhersehbar.
Stadtwatch ist kein unerklärliches und unvermeidbares Wetterphänomen, sondern hat eine Vorgeschichte.
Monatelange "normale" Versuche, Veränderungen und Transparenz in Miltenberg herbeizuführen, wurden von Bürgermeister und Stadtrat ignoriert, besser gesagt, niedergebügelt.
Aufmerksam geworden bin ich durch intransparente Vorgänge und unmögliches Verhalten einer Mitarbeiterin der Stadtverwaltung:
Meine Beschwerde darüber und meine Anregungen für Veränderungen in der Verwaltung wurden dann vom Bürgermeister einfach vom Tisch gewischt
Letzendlich hat mich der Stadtrat zum Handeln gebracht. Eine Petition in nicht öffentlicher Sitzung unter den Teppich zu kehren zu wollen, hat nichts mehr mit Demokratie zu tun.
Sie können auch direkt zu den Belegen gehen
Unter der Rubrik Erlebnisse sind weitere Vorgänge beschrieben, die mich letztendlich bewegt haben, selbst für Transparenz zu sorgen. Unter anderem die Versuche, Bürgerrechte in Bezug auf Auskünfte und Einsicht in Dokumente zu behindern, waren für mich einschneidende Vorgänge. Das hätte ich nie erwartet.
Das Portal stadtwatch.de entstand dann, weil mir zwei Ratgeber im Vorfeld den gleichen Hinweis gegeben haben
- Sie können Klagen, sich beschweren usw., bringt alles nichts.
- Bekommt ja keiner mit, die Kosten trägt die Verwaltung, die Verantwortlichen sind fein raus
- Über den entschiedenen Einzelfall hinaus passiert nichts
Das einzige was Politiker / Mandatsträger stört ist Transparenz und Öffentlichkeit!!!
Voila, das war die Geburt von stadtwatch.de. Nun versuche ich, diesen Ratschlag in die Tat umzusetzen. Ob es tatsächlich was bewirkt ist unklar. Aber es macht einen Riesenspaß. Außerdem wird mir jeden Tag klarer, wie wichtig es ist, dass sich hier in Miltenberg was ändert. Nach der letzten Stadtratssitzung dürfte das möglicherweise auch einigen Räten dämmern. Siehe Kabarett im Rathaus und die Berichte im Boten dazu.
Ob mein Portal die Politiker / Mandatsträger hier im Raum wirklich stört, kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber, nachdem der Bote bereits mehrmals über meine Themen berichtet hat, ist ein gewisses Störgefühl wahrscheinlich.