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Wochenrückblick KW06 2019 - Miltenberg und seine Verwaltung

  • ... und es kam schlimmer! Stadtentwicklung zum Gruseln.
  • Drei Beispiele zu Transparenz.
  • Petition der Grünen nimmt Fahrt auf.
  • Was wurde uns 2014 versprochen? Vergleiche fortgesetzt.
  • Mehr Bürgerinfo und Beteiligung - Die Grünen ziehen das wirklich durch?
  • Räte von Bürgstadt und Miltenberg wandern gemeinsam!

Es hätte schlimmer kommen können, und es kam schlimmer!

Ein Prachtbau für 9,5 Mio, um Akten und Exponate des Museums zu lagern. Zum Vergleich, für 8,0 Mio wird in Wörth eine komplette Fabrik mit 2.500 qm Produktionsfläche plus Büroräume gebaut. Mehr unter Stadt gibt 9,5 Mio für Lager aus und Klotzen statt kleckern

 

Nun stellt sich heraus, dass für das integrierte Jugendzentrum kein Konzept gemacht wurde. In der Wirtschaft würde man alle Verantwortlichen sofort in die Wüste schicken. In Miltenberg ist das so normal, dass sich niemand drüber aufregt. Siehe Verzweifelte Suche nach Nutzung für Protzbau

 

So viel geballte Unfähigkeit im Umgang mit unseren Steuergeldern kann sich sehen lassen. Ich habe den Artikel aus dem Boten an den Bund der Steuerzahler weitergeleitet. Damit kann Miltenberg es im Schwarzbuch der Steuerverschwendung auf einen vorderen Platz schaffen.

 

Gleich drei Beispiele zur Informationspolitik im Raum Miltenberg

Exemplarisch eine Ratssitzung in Bürgstadt. Dinge die laut Gesetz veröffentlicht werden müssen, darf der Bürger sehen. Alles andere nicht. Freiwillig Bürgern Informationen zur Verfügung stellen? Das ist bei nahezu allen unseren Kommunen nicht vorgesehen. Hallo, wir sind im Jahr 2019 nicht 1919! Beispielhafte Ratssitzung in Bürgstadt.

 

Auch beim Kreis gibt es noch viel Handlungsbedarf. Landrat Scherf zu meiner Kritik: Wir veröffentlichen den Haushalt, wenn er verabschiedet ist. Auch das passt nicht ins Jahr 2019. Warum dürfen Bürger die Zahlen nicht vor der Beratung sehen? Es gibt moderne Kommunen und Kreise, da ist das schon seit Jahren Standard. Warum informiert der Kreis Bürger nicht?

 

Wie aktive Informationspolitik, vor allem auch gesetzeskonforme Bürgerinformation aussieht, kann man überall im Netz feststellen. Ein Beispiel unter Verwaltungen müssen aktiv über Umweltthemen informieren, wie sieht es im Raum Miltenberg aus?

 

Petition der Grünen zur Verhinderung der Seehecke Kopie nimmt Fahrt auf

Innerhalb einer guten Woche wurden weit über 200 Unterschriften eingesammelt. Die Kommentare und Rückmeldungen zeigen. Die Bürger sehen das Projekt kritisch, und hätten gerne etwas anderes. Gebraucht werden Wohnungen, Märkte haben wir genug, so der Tenor der Kommentare. Die perfekte Möglichkeit, das drängendste Problem der Menschen zu lösen, soll hier sinnlos vertan werden. Zukunft von Miltenberg auf Sand gebaut?

 

Mach Sie mit, verhindern wir diesen Unsinn! Hier gehts zur Online-Petition.

 

Serie zu Transparenz für die Kommunalwahl fortgesetzt

Was ist aus den Wahlversprechen 2014 von Grüne und ÖDP und der MWG Miltenberger Wahlgemeinchaft geworden? Auch hier deutliche Ernüchterung!

 

Was haben uns die Grünen und die ÖDP 2014 versprochen?

Was hat uns die MWG Miltenberg Wahlgemeinschaft 2014 versprochen?

 

Mal sehen, wie es bei den anderen aussieht. Bei den Vergleichen habe ich viel gelernt. Wenn man sich nicht damit beschäftigt, haben Politiker es offensichtlich sehr leicht, Wähler mit sinnfreien Parolen zu täuschen.

 

Grüne wollen in der Stadt Miltenberg mehr Bürgerinformation und Beteiligung

Am Freitag war ich zum dritten mal beim Stammtisch der Grünen. Die ziehen das wirklich konsequent durch. Zu Klarstellung: Ich bin selbst kein Grüner! Aber was die hier anschieben, ist sehr zu begrüßen.

 

Diesmal war Landrat Jens Marco Scherf zu Gast, und hat einen groben Überblick zur Entwicklung im Kreis gegeben. Danach hat er sich den Fragen der Besucher gestellt, und auf mich einen sehr kompetenten Eindruck gemacht. Sehr viel Detailwissen, sehr viel Engagement.

 

Interessant war seine Schilderung, welchen Politikstil er bei Amtsübernahme nach 40 Jahren CSU vorgefunden hat, und wie es heute läuft. Eine perfekte Blaupause dafür, wie sich die Führung der Stadt Miltenberg und der Stadtrat von Miltenberg künftig verändern muss!

 

Die Räte von Miltenberg und Bürgstadt gehen gemeinsam wandern

Motto interkommunale Zusammenarbeit. Das finde ich gut. Die Kommunen sind so zusammengewachsen, dass eine enge Zusammenarbeit unabdingbar ist. Einen Satz finde ich aber bemerkenswert: "Bei diesem ersten Kennenlerntreffen ..."

 

Beide Bürgermeister und die Gremien sind seit fünf Jahren im Amt. Wenn das wirklich der erste Anlauf ist, die Zusammenarbeit zu verbessern, dann gute Nacht. Ich hoffe, das ist nur sehr unglücklich formuliert!

 

Auch wenn ich damit in Gesprächen immer anecke, und eins auf die Ohren kriege: Meine Meinung: Miltenberg-Bürgstadt-Kleinheubach-Großheubach sollte eine große Kommune sein.

 

Ob das juristisch eine Stadt wird, oder wesentliche Teile über Vereinbarungen zusammengeführt werden, ist dabei egal. Die aktuelle Kleinteiligkeit und das damit verbundene Nebeneinder ist für die Region, jede einzelne Kommune und ihre Bürger von Nachteil.