Bei 16 Projekten wirbt Aschaffenburg um Mitarbeit und informiert. Miltenberger brauchen eine Petiton, um informiert zu werden.
Bundesweit ist es inzwischen üblich, Bürger bei wichtigen Dingen frühzeitig zu beteiligen.
Wohin es führt, wenn man glaubt nach Gutdünken schalten und walten zu können, hat das Projekt Stuttgart 21 eindringlich gezeigt.
Ohne die Einigungskraft von Heiner Geißler wären die Proteste wohl unendlich weitergegangen. Geißler musste mühsam reparieren, was vorher versäumt wurde.
Vielleicht ist es vermessen, Miltenberg mit Stuttgart zu vergleichen. Aber die Einstellung der Bürger ist überall gleich. Wir wollen gehört werden, wir wollen mitreden. In vielen Projekten kann man den positiven Einfluss der Bürger auch sehen.
Wer die Notwendigkeit von Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung noch nicht begriffen hat, sollte kein öffentliches Amt mehr wahrnehmen.
Dass in Miltenberg eine Petition notwendig ist, damit Bürger ordentlich über eines der wichtigsten Projekte der Stadtentwicklung informiert werden, passt nicht mehr in die heutige Zeit.
Wie es laufen kann, zeigt Aschaffenburg. Ich war erstaunt, wie viele Gremien zur Bürgerbeteiligung dort existieren. Petitionen? Bürgerantrag? Bürgerbegehren? Braucht man bei so einer offenen Kommunikation nicht!
Hier der Link zur Aschaffenburger Seite: Projekte mit Bürgerbeteiligung
In Aschaffenburg gibt es übrigens auch eine Bürgerfragestunde. Das hat der Stadtrat in seiner Geschäftsordnung festgelegt. In Miltenberg will unser Bürgermeister das nicht.
Die Miltenberger Stadträte wollen es offensichtlich auch nicht, sonst hätten sie es einfach in ihre Geschäftsordnung schreiben können. Oder unsere Räte sind unfähig, sich gegen den Bürgermeister durchzusetzen.