Wie wurden aus 560.000 Euro 9.500.000 Euro?
Unser Bürgermeister hat aus einem überschaubaren Projekt ein Millionengrab gemacht. Sein Wahlspruch:
Wir wollen klotzen, nicht kleckern
Nun haben wir Miltenberger ein 9,5 Mio Protzobjekt an der Backe. Oder ist es ein Denkmal?
Für das darin geplante Jugendzentrum haben wir noch kein Nutzungskonzept. Ein Denkmal braucht auch keine Nutzung!
Ein Leser hat mich auf den Haushalt der Stadt Miltenberg im Jahr 2013 aufmerksam gemacht. Damals war noch Joachim Bieber am Ruder.
Im Bote konnte man am 02.04.2013 lesen:
"Auf der freien Fläche neben dem Bauhof soll das neue Museumsdepot entstehen. 560.000 Euro will die Stadt Miltenberg in diesem Jahr dafür ausgeben."
Helmut Demel und Cornelius Faust waren als Stadträte an diesem Haushalt und der Planung beteiligt und haben dem zugestimmt. Der Haushalt 2013 wurde einstimmig verabschiedet.
Ein Jahr später hat dann Helmut Demel das Ruder übernommen. Ein vernünftiger Plan wurde in die Tonne getreten. Unterstützt von seiner Fraktion, den liberalen Miltenberger unter Führung von Cornelius Faust, ging es ans Klotzen.
Mit haltlosen Versprechungen über Zuschüsse von 70% und mehr, konnte man weitere blauäugige Räte überzeugen, und ein für Miltenberger Verhältnisse völlig überdimensioniertes Projekt ohne Nutzen für die Stadt starten.
Dass in der Folge dann auch noch die Kosten aus dem Ruder gelaufen sind, ist nur eine kleine Anekdote am Rande. Über die Folgekosten, jährliche Unterhaltung usw. spricht man lieber nicht.
Nun schickt sich Cornelius Faust an, seinem Parteifreund Helmut Demel nachzufolgen. Mir ist dabei nicht ganz wohl. Weitere Protzbauten können wir uns nicht erlauben. Dem Klotzen müsste mal wieder eine Zeit des sparsamen wirtschaftens folgen. Mehr zum Thema:
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