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Warum müssen wir Bürger uns Zahlen zur eigenen Gemeinde in München holen?
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Neues zu Laudenbach und deren Finanzen.
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Kennt die Ortsgruppe der CSU Miltenberg das Grundsatzprogramm der Partei?
- SPD Miltenberg und Sabine Balleier nutzen Gelegenheit Bürger zu informieren nicht.
- Bürgerinformation im Internet für Miltenberger Parteien nach wie vor ein Fremdwort. Will man nicht oder kann man nicht?
Warum melden unsere Verwaltungen Zahlen für Statistiken, informieren aber die eigenen Bürger nicht?
Das Statistische Landesamt Bayern veröffentlicht jährlich die Statistik Kommunal. Dies ist eine ausführliche Auswertung für jede einzelne Kommune in Bayern. Dort finden sich Zahlen zu Bevölkerung, Finanzen, Bautätigkeit, Wirtschaft, Wohnungssituation und vieles mehr. Für Miltenberg hab ich ein paar Zahlen ausgewertet siehe hier.
Was mich zum Lachen bringt, hier erfährt der Bürger wesentlich mehr, als unsere Kommunen uns zumuten wollen. Die Zahlen stammen von den Gemeinden, diese den Bürgern auch zur Verfügung zu stellen, kommt aber keinem unserer Bürgermeister bisher in den Sinn.
Es gibt Kommunen, die diese Berichte auch für die Vergangenheit einfach auf ihrer eigenen Internetseite präsentieren. So kann jeder sich ein Bild über seine Gemeinde machen. Im Raum Miltenberg habe ich das bisher nirgends gefunden. Dies bestätigt wieder einmal, die Informationspolitk hier bei uns im Raum ist ärmlich.
Neues zu Laudenbach und deren Finanzsituation
In einem Leserbrief äußert sich ein Laudenbacher zur Diskussion um die beiden Bürgerbegehren im Ort. Lustig finde ich eine Äußerung zu Zahlen. Diese lassen keine Bewertung der Laudenbacher Finanzen zu.
Es geht um Zahlen aus meinem Bericht Womit wollen die Laudenbacher ihren hauptamtlichen Bürgermeister bezahlen? Dabei handelt es sich um offizielle Zahlen der Gemeinde, die ans Landratsamt gemeldet werden. Öffentlich zugängliche Zahlen gibt es bei der Gemeinde selbst nicht. Veröffentlicht unser Landratsamt also sinnlose Zahlenwerke? Ich denke eher nicht.
Warum liefert der Schreiber eigenlich keine besseren Zahlen, oder sorgt dafür, dass die Gemeinde dies tut? Fakten und in diesem Fall auch Zahlen können dazu beitragen, die Diskussion zu versachlichen.
Einfach offzielle Zahlen als Unsinn abzutun, trägt nicht zu einer sachlichen Beurteilung bei und erweckt bei mir eher den Eindruck, echte Diskussion ist nicht erwünscht.
Papier ist geduldig? Die CSU in Miltenberg ignoriert das Grundsatzprogramm der Partei
Markus Söder bemüht sich sehr, den Auftritt der CSU zu verbessern. Unter anderem gibt es Bürgersprechstunden und einen Bürgerbeauftragten. Inzwischen weiss ich
auch warum. Das Grundsatzprogramm der Partei wurde zwar noch unter seinem Vorgänger verabschiedet, er hat es aber anscheinend gelesen und setzt es um.
Die Miltenberger haben es entweder noch nicht gelesen, oder wollen es nicht umsetzen. Siehe Anspruch und Wirklichkeit bei der CSU in Bayern und in Miltenberg.
Vielleicht hätte eine Verjüngung der Führungsmannschaft ja mehr Transparenz, Information und Bürgerbeteiligung gebracht. Diese Chance wurde vertan. Die komplette alte Garde wurde vor kurzem erneut gewählt. Entweder hat man es versäumt, jüngere aufzubauen, oder die älteren kleben so an ihren Pöstchen, dass Nachwuchs keine Chance hat.
Ich befürchte, das könnte bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr schlimme Konsequenzen haben.
SPD Miltenberg und Sabine Balleier nutzen Chance für Bürgerinformation nicht
Auf meine-news.de berichtet der SPD-Ortsverein Miltenberg über seine Jahreshauptversammlung. Die SPD pflegt hier den gleichen Stil wie CSU und liberale Miltenberger. Ist nicht öffentlich. Anders läuft es bei den freien Wählern und den Grünen, diese freuen sich ausdrücklich auch über Besucher.
Aus dem Bericht geht hervor, Bürgermeisterkanditatin Sabine Balleier informierte die Mitglieder über Eckpunkte und Kernthemen des anstehenden Wahlkampfes. Mit dieser tollen Info endet der Bericht. Ich war völlig baff, hatte ich mich doch schon darauf gefreut zu lesen, was wir von Sabine Balleier zu erwarten haben. Aber Pustekuchen. Diese Information steht offensichtlich nur SPD Mitgliedern zu, und da auch nur denen, die brav zur Versammlung kommen.
Gute Öffentlichkeitsarbeit sieht anders aus. Bin gespannt, wann auch der normale Bürger die Eckpunkte und Kernthemen erfahren darf. Die SPD Mitglieder auf der Ortsversammlung reichen sicher nicht für einen Wahlsieg.
Zur Ehrenrettung der Kanditatin muss man allerdings ergänzen, der Bericht stammt von der SPD und spiegelt damit deren Informationsverhalten, nicht unbedingt das von Sabine Balleier.
Information im Internet durch Miltenberger Parteien nach wie vor grausam
Das Grundsatzprogramm der CSU hat mich beim Studium der Internetauftritte unserer Parteien abgelenkt. Ein erster Eindruck bleibt aber: Unmöglich. Information gleich Null. Abschreckend! Warum wird das nicht einfach gelöscht, wenn man es nicht pflegen kann oder will?
Mir wurde noch eingebläut, nichts ist schlimmer als ein veralteter oder ungepflegter Internetauftritt. Dann lieber keine Seite. Bei den lokalen Parteien ist diese Botschaft aber offensichtlich untergegangen. Vielleicht sollten sich Vorstandsmitglieder mal den Internetauftritt ihres Ortsvereins ansehen.